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Zwischen Trauungen und Entbindung

Hier schreibe ich im Anschluss an den Blogbeitrag „Doch, ich schaff das – Ich werde Mama“. Meine zweite Jahreshälfte in 2018 hielt Höhen und Tiefen für mich bereit. Ich möchte Euch von der Geburt meines Sohnes und von meinem Neustart als Mutter berichten.

 

Geburt durch Kaiserschnitt

Bild 1 Babybauchshooting mit Licht-echt Fotografie von Nina Wenning in Leichlingen

Die letzten Tage meiner Schwangerschaft waren wunderbar. Erik ist mit seinem Köpfchen noch tiefer ins Becken gerutscht, wodurch ich wieder mobiler wurde und besser laufen konnte.  Am Sonntag, den 15.07.18, waren wir sogar noch im Freibad und ich konnte das gute Wetter genießen.  

 

Montagabends war ich dann das letzte Mal beim Aquafitness für Schwangere, welches ich übrigens allen Schwangeren nur empfehlen kann, um Kontakt zu Gleichgesinnten zu finden. Während des Kurses hatte ich wie in den letzten Tagen schon mehrere Wehen.

 

In der Nacht von Montag auf Dienstag wurden die Wehen intensiver und ich habe das erste Mal den Wehentimer gestartet. Die Wehen kamen sehr regelmäßig, weshalb wir morgens zur Kontrolle direkt ins Krankenhaus gefahren sind. 

 

Nach der Kontrolle wurde mir gesagt: „Alles ok. Sie befinden sich noch nicht unter der Geburt. Sie können wieder nach Hause fahren“.

 


Dienstagnachmittags wurden die Wehen zu Hause schlimmer und abends sind wir wieder ins Krankenhaus gefahren. Da startete dann der Wehenmarathon. 3 PDAs weiter, 5 Stunden Presswehen später wurde am Mittwoch, den 18.07.2018, um 18 Uhr die Entscheidung von den Ärzten getroffen: Kaiserschnitt

 

Meine kleine Welt ist zusammengebrochen. Da Erik in der Schwangerschaft schon lange mit dem Köpfchen richtig im Becken lag, sind wir alle von einer natürlichen Entbindung ausgegangen. Jedoch war Erik ein Sternengucker und sein Köpfchen schob sich nicht durchs Becken, daher musste der Notausgang von den Ärzten gewählt werden.  

 


Eine Woche nach Geburt

 

Ich kann nicht in Worten beschreiben, wie erschrocken ich war, als ich das erste Mal nach dem Kaiserschnitt aufgestanden bin. Ich war nicht ich. Ich hielt meinen Bauch in den Händen und konnte kaum einen Schritt vor den anderen setzen. Ich konnte nicht lachen, nicht husten und schon gar nicht im Stehen oder beim Gehen reden. Darauf war ich nicht vorbereitet.

 

Zwei Wochen vor meiner Entbindung hatte eine Freundin natürlich entbunden und drei Tage nach der Geburt Ihrer wundervollen Tochter habe ich sie im Krankenhaus besucht. Sie sprang freudestrahlend aus dem Bett und war so überglücklich.

 

Dies war bei mir ganz anderes. Mein Besuch musste sich teilweise unter Tränen meinerseits den Geburtsbericht anhören und dabei habe ich meinen Kleinen ganz doll in die Arme geschlossen. Voller Glück sah ich Erik an, weil er gesund und perfekt ist.


Ich war so froh, dass mein Mann mit im Krankenhaus war und sich um den Kleinen gekümmert hat, da ich es nicht konnte. Das war in den ersten Tagen sehr schwer für mich und meinen persönlichen Tiefpunkt hatte ich nach einer Woche.

 

Die Stillschmerzen sind bei mir so schlimm geworden, dass ich nicht mehr wusste, wo oben und unten ist. Erik wollte, sobald er bei mir war, nur trinken, da er die Milch gerochen hat. Jedoch haben wir für die Heilung Stillpausen von 2-3 Stunden gemacht und in dieser Zeit konnte ich den Kleinen gar nicht beruhigen und musste ihn immer abgeben. Dazu war er so ein aufgewecktes Kerlchen, der am Tag wenig schlief und der seine Meinung schon lautstark verkünden konnte, wenn ihm etwas nicht passte. Im Nachhinein lächele ich über die Startzeit. Der Kleine war süß, von Beginn an, jedoch hatte ich kein Nervenkostüm, um ihm standzuhalten.


Lichtblicke

Freie Traurednerin und Sängerin Daniela Dornhof aus Frechen auf einer freien Trauzeremonie in Köln im Kastanienhof unter freiem Himmel

Ich hatte durch die Hochzeiten jeden Samstag kleine Auszeiten. Auf den Hochzeiten war ich gedanklich komplett vor Ort. Ich konnte die Schmerzen, die Sorgen und selbst den Schlafmangel einfach ausblenden und das hier und jetzt mit den Brautpaaren genießen. Und dann durfte ich für die Brautpaare singen. Momente, die mich wieder zu mir geführt haben. Momente, die mich wissen ließen, dass ich gerade jetzt am richtigen Ort bin. Die Glückstränen der Brautpaare auf den freien Trauungen haben mein Herz berührt. Die Vorbereitungen hatten sich gelohnt. All die Sorgen sind von meinen Schultern gefallen und ich konnte mit jedem weiteren Tag wieder aufrechter gehen (zum Stillen habe ich mich immer so rund gemacht, sodass mein Rücken und Nacken nur noch krum und verspannt waren).


Erik lächelt

Erik ist ein kleiner Charmeur. Jetzt mit 5 Monaten lacht er schon, wenn man ihn nur ansieht und Späßchen mit ihm macht. Er ist ein herzlicher, kleiner, süßer Bub. Mein Mann und ich können unser Glück kaum in Worte fassen und genießen all die zauberhaften Momente.

 

Natürlich sind manche Nächte auch sehr lang, wenn Erik beispielsweise einen Entwicklungsschub hat und immer wieder nachts weinend aufwacht. Und natürlich mussten wir drei auch erst zusammenwachsen und ein richtiges Team werden. Doch jetzt hat eine wunderbare Familienzeit begonnen, gekrönt durch aufregende Schwimmbadbesuche.



Was leidet? --- Meine Fitness---

Ich hatte am Ende der Schwangerschaft Symphyseschmerzen und ich habe auch gelesen, dass diese nach der Schwangerschaft noch anhalten sollen, mir aber darum natürlich erstmal keine weiteren Gedanken gemacht, sondern nur überlegt, wie ich das hier und jetzt in der Schwangerschaft genießen kann. Ich habe zur Unterstützung Kompressionsstrumpfhosen getragen und damit konnte ich mich am Tag gut auf den Beinen halten, jedoch hatte ich abends trotzdem ab und an so starke Schmerzen, dass ich nur noch am Humpeln war. Aber das war ja nicht so schlimm, da die Schmerzen in der Regel am nächsten Morgen so gut wie weg waren.

 

Tja und jetzt… es zeigt sich, dass diese Schmerzen immer wieder auftreten, wenn ich mal einen längeren und strammen Spaziergang gemacht habe oder wenn ich den Kleinen viel getragen habe oder wenn ich etwas zu schweres gehoben habe. Tja, dies braucht nun wirklich Zeit und daher schränke ich mich auch noch bewusst ein. Also eigentlich viel zu wenig Sport und nur Rückbildungsgymnastik, weil ich mehr halt einfach noch nicht kann.


Vorsätze für 2019

Freie Traurednerin Daniela Dornhof aus Frechen bei Köln, Düsseldorf und Bonn im Licht-echt Fotostudio von Nina Wenning

Natürlich möchte und muss ich mehr Sport machen. Mein Ziel ist mindestens zwei Sporteinheiten pro Woche. Diese würde ich natürlich gerne mit Erik machen, jedoch muss ich mal schauen, welche Kurse für mich geeignet sind.

 

Im Jahr 2018 durfte ich auf 26 Trauungen singen und davon waren 12 freie Trauzeremonien, die ich als Rednerin und Sängerin gestalten und begleiten durfte.

 

Für das Jahr 2019 habe ich bisher 11 freie Trauzeremonie fest verbucht und setze mir ein Ziel von 20 freien Trauungen. Vielleicht ist dieses Ziel zu hochgesetzt, jedoch möchte ich durch und durch positiv in das Jahr 2019 starten und meine Ziele bewusst hochsetzen.

 

Für Eure Treue möchte ich auch weiterhin und regelmäßig für Euch sichtbar sein. Mit dem Kleinen ist es natürlich etwas schwieriger, jedoch freue ich mich sehr, dass Ihr mir folgt und so viele meine Insta-Story schauen und mir stets so viele Rückmeldungen geben. Und somit hatte ich bereits ein Video mit Erik auf dem Arm für Euch aufgenommen. Ein Lied, welches mich dieses Jahr sehr bewegt hat. Viel Spass beim Reinhören.


Eure Daniela